Die Kunst, richtige Entscheidungen zu treffen: Hast du richtig Bock oder einfach nur Angst?

Gerade wenn wir im beruflichen Kontext große und lebensverändernde Entscheidungen treffen, wie bspw. den nächsten Karriereschritt, einen Jobwechsel, die private Familienplanung und dazugehörige Elternzeit, fällt es uns häufig schwer herauszufinden, was wir wirklich wollen. Wir werden bei der richtigen Entscheidung oft von Sicherheit und vermeintlicher Vernunft geleitet und trauen uns nicht mutig unseren eigenen Weg zu gehen.

Die Frage „Hast du richtig Bock oder einfach nur Angst?“ kann dir helfen, das zu tun, was du wirklich tun willst. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, um richtige Entscheidungen zu treffen, die zu uns passen und ein Leben zu führen, das uns erfüllt.

In diesem Artikel zeige ich dir, warum Menschen sich häufig nicht trauen ihren eigenen Weg zu gehen und gebe dir Impulse wie du für dich die richtige Entscheidung triffst.

Beispiel: Das Jobangebot, das sie eigentlich nicht wollte – und trotzdem annahm

Starten wir zu Veranschaulichung mit einem Beispiel.

Julia, erfolgreiche Führungskraft, hat aufgrund einer Umstrukturierung gerade ihren Job verloren. Sie möchte auf keinen Fall arbeitslos sein, denn das wäre ihr unangenehm. Und nun hatte sie ein erstes Bewerbungsgespräch. Wieder ging es um eine Führungsrolle, das Gehalt stimmte, die Unternehmensmarke war attraktiv… Doch so richtig überzeugt war sie nach dem Gespräch nicht. Die Atmosphäre im Gespräch war unangenehm, ihre Performance passte auch nicht recht und die Gesprächspartner:innen waren ihr nicht sympathisch. Mit einer Zusage rechnete sie nicht. Doch die Zusage kam und sie nahm den Job an. Denn: So wird sie nicht arbeitslos. So verdient sie wieder gutes Geld. So merkt nicht mal jemand, dass ihr gekündigt wurde. Puh, Glück gehabt. Oder doch nicht?

Der Einfluss von Sicherheit & Risikovermeidung bei der richtigen Entscheidung

Wenn wir große und lebensverändernde Entscheidungen treffen, versuchen wir häufig dies mit Hilfe einer Pro-Contra-Liste zu tun und setzen dabei unseren Verstand ein. Das Ergebnis: Mutige Handlungsoptionen werden als hochriskant und somit unattraktiv bewertet und konservative Handlungsoptionen erweisen sich als vermeintlich sicher und vernünftig. In dem obenstehenden Beispiel hätte Julia die Möglichkeit gehabt, das Jobangebot abzulehnen. Doch für sie erschien dies als zu riskant. Die drohende Arbeitslosigkeit, das fehlende Einkommen und das Gerede der ehemaligen Kolleg:innen, all das machte die mutige Entscheidung einer Ablehnung unattraktiv. Stattdessen erschien die Annahme des Jobs, der sie eigentlich nicht überzeugt hatte, einigermaßen attraktiv. Denn damit konnte sie die eben genannten Risiken vermeiden.

Die eigene Intuition wird bei dieser Entscheidungsfindung in der Regel ignoriert, ebenso die möglichen Chancen beider Optionen. Julia sieht nicht, dass die Annahme des Jobs, wenig Chancen zu bieten hat abgesehen von einer Risikovermeidung und vermeintlicher finanzieller Sicherheit. Ebenso sieht sie nicht, dass die Ablehnung des Jobs die Chance geboten hätte, ihren absoluten Traumjob zu finden.

Angst vor der Ungewissheit als Blockade bei der richtigen Entscheidung

Warum sehen wir bei mutigen Handlungsoptionen nur die Risiken und ignorieren die Chancen? Vermutlich weil dieser Weg von Ungewissheit geprägt ist. Julia weiß nicht, ob sie wirklich ihren Traumjob finden wird. Möglicherweise gibt es da draußen kein besseres Angebot als das, was ihr gerade gemacht wurde (so zumindest in ihrem Kopf). Die Risiken hingegen erschienen wesentlich realistischer und wahrscheinlicher. Findet sie zeitnah keinen neuen Job, wird sie arbeitslos. Dass sie dabei auch unglücklich werden könnte, weil ihr der Job nicht gefällt, ignoriert sie. Ebenso wie die Chance auf ihren Traumjob bei der mutigen Entscheidungsoption. Die Annahme des Jobs, also die vermeintlich sichere Option, gibt die Gewissheit, dass sie sich ihren Ängsten nicht stellen muss. Sie wird definitiv nicht arbeitslos. Sie verdient wieder gutes Geld. Und sie muss niemandem erzählen, dass sie gekündigt wurde.

Das Dilemma mit der vermeintlich richtigen Entscheidung

Ja, wo liegt denn das Problem? Julia hat doch eine nachvollziehbare Entscheidung getroffen. Richtig. Allerdings tut sie nicht das, was sie wirklich tun will. Sie wird geleitet von Angst, Risikovermeidung, Vernunft und Sicherheitsdenken. Und damit riskiert sie eines Tages mit ihrer Entscheidung und ihrem Leben unzufrieden zu sein. Denn im Leben bereuen wir nicht das, was wir getan haben, sondern vielmehr das, was wir nicht getan haben.

Richtige Entscheidungen treffen: So geht’s!

Wenn du herausfinden und tun möchtest, was du wirklich tun willst, dann stelle dir bei großen und lebensverändernden Entscheidungen folgende Fragen – und schreibe dir die Antworten auf:

  1. Hast du richtig Bock oder einfach nur Angst?

Schau auf das Ergebnis deiner bisherigen Überlegungen und frage dich, ob es das ist, was du wirklich willst. Das, was dich richtig begeistert. Oder ob du dich gerade von deinen Ängsten leiten lässt und auf die sichere Bank setzt.

  1. Worauf hättest du richtig Bock, wenn Ängste und Risiken keine Rolle spielen?

Überlege nun, was du wirklich tun willst. Nimm einfach an, dass deine Ängste keine Relevanz haben, oder frage dich, was du tun würdest, wenn es diese Risiken gar nicht gäbe.

  1. Was wäre, wenn das worauf du Bock hättest, richtig gut und erfolgreich wird?

Denke an die Chancen, die sich ergeben, wenn die mutige Entscheidung ein Erfolg wird. Julia hätte bspw. ihren Traumjob finden können bei dem sich kein Tag wie Arbeit angefühlt hätte. Und: Denke groß! Lege am besten noch mal 50% Erfolg obendrauf.

  1. Über welche Fähigkeiten verfügst du, die dir helfen die mutige Entscheidung erfolgreich zu machen?

Reflektiere deinen bisherigen Lebensweg. Was hast du schon alles erreicht? Über welche Stärken und Talente verfügst du? Inwiefern kannst du diese Fähigkeiten und Erfahrungen nutzen, um erfolgreich zu sein?

  1. Über welche Fähigkeiten verfügst du, die dir helfen, wenn die Risiken der mutigen Entscheidung eintreten?

Schaue dir noch mal deine Überlegungen von Frage 4 an. Und wende diese nun auf den Fall an, dass du mit der mutigen Entscheidung nicht erfolgreich bist. Was ist das Schlimmste, was dann passieren kann? Und sofern dies eintritt: Was wirst du dann tun? Du wirst sehen: Wer hinfällt, kann in den meisten Fällen auch wieder aufstehen.

Fazit für richtige Entscheidungen

Die Frage „Hast du richtig Bock oder einfach nur Angst?“ kann uns dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und das Leben zu führen, von dem wir träumen. Die Angst vor der Ungewissheit und eine einhergehende Risikofokussierung sollten uns nicht davon abhalten, unsere wahren Wünsche zu verwirklichen. Denke immer daran, dass das Leben zu kurz ist, um es in Angst und Unsicherheit zu verbringen. Erfolg und Glück deines Lebens liegen in deinen Händen, also nutze die Chancen, die sich dir bieten und vertraue auf dich und deine Fähigkeiten.

 

„Your regrets aren’t what you did, but what you didn’t do. So I take every opportunity.”

Cameron Diaz

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