Berufliche Veränderung und das Problem mit der Lücke im Lebenslauf: 3 Impulse um dich davon zu befreien

Du möchtest dich beruflich verändern. Nicht steil nach oben. Nein, du möchtest neue und andere Wege gehen. Eine Kündigung ohne Plan B, ein Sabbatical, ein Karrierewechsel, eine neue Ausbildung mit Ü35 oder eine Selbstständigkeit – ganz egal, was du gerade vorhast, umgehend kommen kritische Gedanken, die dich davon abhalten dein Ding zu machen. Ein Gedanke ist: Was ist mit der Lücke im Lebenslauf? Denn für deinen Lebenslauf hast du hart gearbeitet. Er sieht aktuell super aus. Und performt 1A. Bisher hast du damit jeden Job bekommen. Sollte man all das nun aufs Spiel setzen?

Lass mich in diesem Blogbeitrag deine Perspektive auf die vermeintliche Lücke im Lebenslauf verändern. Damit du mutig dein Ding machen kannst.

Die Aufgabe deines Lebenslaufs

Der Lebenslauf ist deine Visitenkarte in der beruflichen Welt. Bei vielen Unternehmen ist es auch heute noch Standard, dass der Lebenslauf einer Bewerbung beigelegt werden muss. Und als Führungskraft kann ich bestätigen, dass auch ich häufig als allererstes auf den Lebenslauf der Bewerber:innen geschaut habe. Denn er ist eine Zusammenfassung des bisherigen Werdegangs und verschafft in kürzester Zeit einen Überblick über die Person, mit der man es zu tun hat. Und genau das ist auch die Aufgabe des Lebenslaufs. Eine kurze Vorstellung deines bisherigen Werdegangs, eine Zusammenfassung deines persönlichen Weges mit dem Ziel potenziellen Arbeitgeber:innen einen Eindruck von deiner Person, deinen Fähigkeiten und Erfahrungen zu geben.

Das Problem mit der Lücke im Lebenslauf

Wir setzen uns häufig unter Druck, dass unser Lebenslauf perfekt sein muss. Und perfekt bedeutet lückenlos. Alles muss zusammenpassen, aufeinander aufbauen. Ein roter Faden soll erkennbar sein. Mit dem Ergebnis, dass wir uns nicht trauen beruflich neue und andere Wege zu gehen. Die Angst vor der Lücke im Lebenslauf ist deshalb so groß, weil die Sorge besteht, dass potenzielle Arbeitgeber schnell das Interesse verlieren. Zum einen besteht die Sorge, dass unser Lebenslauf dann keine stringente Geschichte mehr erzählt. Und zum anderen, dass wir erscheinen, als hätten wir unseren Weg nicht im Griff. Als wüssten wir nicht, was wir wollen. Als wären wir Low Performer. Um dir diese Angst zu nehmen und dir eine neue Perspektive an die Hand zu geben, habe ich hier 3 Impulse für dich.

Impuls 1: Wen willst du mit deinem Lebenslauf beeindrucken?

Für wen willst du in Zukunft eigentlich arbeiten? Mit welchen Menschen möchtest du zusammenarbeiten und deine wertvolle Zeit verbringen? Diese Fragen sind wichtig, wenn wir uns mit der vermeintlichen Lücke im Lebenslauf beschäftigen. Denn letztendlich ist dein Lebenslauf deine Visitenkarte, um mit potenziellen Arbeitgeber:innen ins Gespräch zu kommen. Würdest du als jemand, der gerade darüber nachdenkt neue und andere Wege zu gehen, wirklich für und mit Menschen arbeiten wollen, die Personen bevorzugen, die jahrelang dasselbe gemacht haben? Die Personen mit Karriere nach Schema F bevorzugen? Die Personen bevorzugen, die X Jahre auf derselben Position waren? Oder würdest du nicht vielmehr für und mit Menschen arbeiten wollen, die eine vermeintliche Lücke schätzen und diese als Stärke sehen? Menschen, die deinen Mut schätzen und selbst offen für Veränderungen sind? Denk mal darüber nach. Denn wenn du erkennst, dass du Menschen, die einen lückenlosen Lebenslauf verlangen gar nicht beeindrucken willst, kannst du dich von der Angst vor der Lücke im Lebenslauf befreien.

Impuls 2: Es ist dein LEBENslauf.

Dein Lebenslauf ist nicht nur ein Stück Papier oder ein Pdf Dokument. Er ist eine Zusammenfassung deines beruflichen Weges und somit auch deines tatsächlichen Lebens. Es ist daher an der Zeit genau das auch zu erkennen. Denn du möchtest dein Leben doch nicht nach einem Schriftstück gestalten, sondern vielmehr dein Leben leben und das Schriftstück entsprechend anpassen, oder? Oftmals tun wir beruflich etwas UM dann beruflich das nächste Level erreichen zu können. Wir machen Praktika, obwohl wir lieber um die Welt reisen würden, weil wir dann vielleicht eine Festanstellung bekommen. Wenn dir das Freude bereitet, ist das natürlich kein Problem. Doch was, wenn nicht? Wenn du während des Praktikums stundenlang aus dem Fenster schaust und an deine Weltreise denkst. Wenn du sonntags schon keine Lust auf Montag hast. Musst du deine Lebenszeit wirklich mit Dingen verbringen, die nicht zu deinen Werten, Überzeugungen und Träumen passen? Ich denke nicht. Je authentischer du lebst, desto authentischer wird dein Lebenslauf. Und je authentischer dein Lebenslauf ist, desto mehr wirst du damit die Menschen und Berufe anziehen, die auch wirklich zu dir passen. Auch bzw. gerade wenn du einfach die Weltreise machst 😊

Impuls 3: Dein roter Faden im Lebenslauf.

Manchmal sind neue und andere Wege im Lebenslauf gar nicht so verrückt und von Schema F abweichend, wie es uns vielleicht vorkommt. Unsere beruflichen Schritte bauen in der Regel aufeinander auf. Denn eines nehmen wir bei jeder Veränderung mit: Und selbst. Mit all unseren Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten. Und genau die passen häufig sehr gut zusammen. Selbst wenn du gerade CEO bist und morgen eine Bio-Bäckerei eröffnest, kann man einen roten Faden finden. Du leitest heute ein großes Unternehmen. Doch du hattest schon immer eine Leidenschaft für gesunde Ernährung und hast deshalb privat jahrelang das perfekte Vollkornbrot für dich und deine Familie gebacken. Jetzt nutzt du deine unternehmerischen Fähigkeiten, um ein eigenes Business aufzubauen und kombinierst so private Leidenschaft mit deinen beruflichen Fähigkeiten. Et voilà ein roter Faden; eine Geschichte, die das Gegenüber überzeugt. Auch was auf den ersten Blick nichts ins System passt, kann Teil einer sehr überzeugenden Geschichte sein.

Fazit

Die Angst vor der Lücke im Lebenslauf ist nachvollziehbar, allerdings auch unberechtigt. Ein Lebenslauf ist unsere Visitenkarte im Berufsleben. Und gerade deshalb ist es so wichtig, dass der Lebenslauf zu uns und unserem Leben passt. Der Lebenslauf sollte ein Abbild unseres Lebens sein – nicht andersherum. Denn ein Lebenslauf, der nach unseren Wünschen gestaltet ist, ist authentisch. Und ein authentischer Lebenslauf zieht die richtigen Menschen und Berufe an. Den roten Faden musst du nicht kreieren. Er ergibt sich von allein, wenn du deinen Weg gehst. In diesem Sinne: Trau dich dein Ding zu machen. Dein Lebenslauf wird für die richtigen Menschen so noch spannender.

 

„Ein Lebenslauf sagt noch nichts darüber aus, ob ein Mensch gelebt hat”

Harald Schmid

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Denn hier dreht sich alles darum beruflich der eigenen Intuition zu folgen, andere Wege zu gehen und die Chance zu ergreifen über sich hinauszuwachsen.

Trau dich beruflich dein Ding zu machen!

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