Keine Unterstützung? Warum Familie und Freunde bei mutiger beruflicher Veränderung nicht helfen können – und was du jetzt tun solltest!

Kennst du das auch? Der sichere, gut bezahlte Job, für den du jahrelang gearbeitet hast und in dem du sehr erfolgreich bist, fühlt sich einfach nicht mehr richtig an. Berufliche Veränderung steht an und du möchtest am liebsten etwas ganz anderes tun? Doch Gespräche mit Familie und Freunden sind keine Unterstützung und lassen dich noch mehr zweifeln?

Den gut bezahlten Job ohne Plan B kündigen? Eine andere Karriere anstreben und noch einmal von vorne beginnen? In die Selbstständigkeit starten? Den lang ersehnten Traum eines eigenen Cafés verwirklichen?

Natürlich wenden wir uns zunächst an unsere engsten Vertrauten, wenn wir unsicher sind, was wir tun sollen. Wir teilen unsere Gedanken, unsere Sorgen und unsere Sehnsüchte…und dann, BÄM, werden wir enttäuscht. Bei mutigen beruflichen Veränderungswünschen bekommen wir oft nicht die Reaktionen, Zusprüche und Fragen, die wir hören wollen.

Keine Unterstützung: Statt Ermutigung bekommen wir Zweifel. Statt Bestätigung bekommen wir kritische Fragen. Und so bleiben wir mit unserem Wunsch nach mutiger beruflicher Veränderung ratlos und entmutigt zurück.

Doch warum ist das eigentlich so? Und was können wir tun, um dennoch Unterstützung zu finden?

Warum Familie und Freunde bei mutigen beruflichen Veränderungen keine Unterstützung sind

Die Gründe sind je nach Person sehr unterschiedlich und hängen von vielen Faktoren ab. Doch es ist wichtig sich mit ihnen auseinanderzusetzen, um zu erkennen, dass Familie und Freunde manchmal gar nicht anders können als so zu reagieren, wie sie es tun.

Sie wollen dich beschützen:
Deine Familie hat eine wichtige Aufgabe; sie möchte, dass es dir gut geht und dich beschützen. Und so wünschen sie dir Sicherheit und Stabilität. Ebenso verhält es sich mit guten Freunden. Auch sie wollen, dass es dir gut geht und dass du nichts tust, was du eines Tages bereuen könntest.

Sie haben eigene Interessen:
Wenn du in Sicherheit bist und es dir gut geht, müssen sich deine engsten Vertrauten weniger Sorgen um dich machen. Bist du glücklich, sind sie es auch.

Sie können deine Situation nicht nachvollziehen:
Manchmal können Familie und Freunde deine konkrete Situation nicht nachvollziehen. Beispielsweise, weil sie aus einer anderen Generation stammen oder weil sie ganz andere Werte leben.

Sie haben begrenzte Erfahrungen in deinem Bereich:
Familie und Freunde kommen möglicherweise aus ganz anderen Berufsgruppen. Wenn deine Familie und Freunde nicht selbst schon mal in dieser Situation waren, wird es ihnen schwer fallen diese richtig einschätzen zu können.

Sie haben eigene Emotionen und Ängste:
Familie und Freunde haben ihre eigenen Erfahrungen, Emotionen und Ängste. Entsprechend werden sie dir abraten von Dingen, vor denen sie selbst große Angst haben. Berufliche Veränderungen deinerseits, die für sie selbst unvorstellbar wären, lösen einfach Unbehagen aus.

Sie kennen dein altes Ich und sind wie du:
Sie kennen dich als jemanden der bisher konservativ und sicherheitsorientiert entschieden hat. Also raten sie zu dem, was sich bisher für dich bewährt hat. Außerdem habt ihr zueinander gefunden als auch du noch konservativ und sicherheitsorientiert durchs Leben gegangen bist – somit entscheiden sie, wie auch du es bisher getan hast.

Wie du siehst, versuchen Familie und Freunde sehr wohl uns bei mutigen beruflichen Veränderungen zu helfen. Sie geben uns den aus ihrer Perspektive besten Rat und wollen, dass du alle Faktoren bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen kannst. Sie wollen das Beste für dich und so tun sie, was Familie und gute Freunde tun sollen: Sie passen auf dich auf.

Wie können wir uns selbst helfen, wenn wir keine Unterstützung finden?

Wende dich an externe Berater:innen wie Coaches & Mentor:innen:
Gute Coaches werten nicht, bringen keine eigenen Emotionen rein und haben kein Eigeninteresse an deinem persönlichen Lösungsweg. Gute Mentor:innen kennen sich mit deiner Situation aus und können dir wertvolle Hinweise zur Lösung deiner Fragestellung geben. In jedem Fall geht es in erster Linie um dich und um das, was du wirklich willst.

Erweitere deinen Bekanntenkreis und dein Netzwerk:
Umgebe dich mit Menschen, die ähnliche Interessen haben, dasselbe Ziel verfolgen oder schon dort sind, wo du eines Tages hinmöchtest. Eine Erweiterung deines Bekanntenkreises kann dir zusätzliche Perspektiven aufzeigen und dich ermutigen, das zu tun, was du wirklich tun willst.

Konsumiere inspirierenden Content:
Lese Bücher, die dich motivieren, folge Menschen, die dich inspirieren. So bekommst du auch wenn du allein bist, Geschichten, Gedanken und Impulse, die dir auf deinem Weg zu mutigen beruflichen Veränderungen helfen.

Fazit

Familie und Freunde möchten nur das Beste für dich und versuchen so gut es ihnen möglich ist, in deinem Interesse zu handeln. Konservative Ratschläge und sicherheitsorientiertes Denken sind in diesem Fall keine Kritik an deiner Entscheidung einer mutigen beruflichen Veränderung und auch nicht als Angriff zu verstehen. Vielmehr geht es darum dich zu beschützen und sicherzustellen, dass du alle Faktoren in deiner Entscheidung berücksichtigt hast. Nimm daher gerne einen Perspektivwechsel ein und frage dich, warum deine Familie und Freunde dir zu einer bestimmten Entscheidung raten. Natürlich können konservative und sicherheitsorientierte Kommentare deine Unsicherheit in Bezug auf eine mutige berufliche Veränderung verstärken. Die Lösung liegt daher darin, dir Unterstützung außerhalb der Familie und des bestehenden Freundeskreises zu suchen. Externe Berater:innen wie Coaches und Mentor:innen, eine Erweiterung des Bekanntenkreises und Netzwerks um Menschen mit ähnlichen Interessen und Zielen sowie der Konsum von inspirierendem Content können dir hier helfen.